Gestern besuchten wir die Stadt Brest. Hier war die Zerstörung durch Bombenangriffe im 2. Weltkrieg wieder besonders heftig, da es sich um einen wichtigen Hafen und Militärstützpunkt handelte. Erst nach schweren Kämpfen gelang es den Amerikanern die Stadt zu befreien. Nach dem Krieg wurde die Stadt modern und zweckmäßig wieder aufgebaut. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zählt eine Gondelbahn, welche die beiden Flussseiten miteinander verbindet.
Auf unserer Tour durch die Stadt konnten wir Teile der alten Befestigungsanlage besuchen. Am Hafen beobachteten wir die raue See rund um Brest.
Wirklich sehenswert war für uns die Rue St. Malo. Diese Gegend blieb von den Bombardierungen weitgehend verschont. Deswegen sind hier auch noch alte Steinhäuser aus der Vorkriegszeit erhalten. Diese werden heute als hippe Cafés genutzt. Auch zahlreiche Katzen streunen durch die Ruinen.
Weiter spazierten wir zum ehemaligen Industrieviertel Les Ateliers des Capucins. In den alten Fabrikhallen ist ein modernes Stadtviertel mit Bars, Cafés, Galerien und ähnlichem entstanden. Auch die Station der Seilbahn ist hier untergebracht. Mit dieser ging es auch für uns wieder zurück über die alte Hafenanlage in die Altstadt von Brest.
Bevor wir zum Hotel zurück gingen, besuchten wir noch den Friedhof St. Martin. Hier beeindruckten uns vor allem die vielen verfallenen Gräber und Gruften.
Nach einer kurzen Pause im Hotel ging es mit dem Bus zum Auftaktspiel des Vereins Stade Brest in der französischen Bundesliga. Für den Aufsteiger ging es im ersten Spiel der Saison gegen den FC Toulouse. Die rund 16.000 Plätze in Stadion waren ausverkauft und wir mit dabei. Vor dem Spiel besorgten wir uns noch eine typische Stärkung: ein Baguette mit faschierten Leibchen und Pommes gefüllt.
Dann ging es auch schon los. Gemeinsam mit den zahlreichen Fans aus Brest sahen wir zunächst wie die Heimmannschaft mit 1:0 in Führung ging. Nach einem verschlossenen Elfmeter von Brest gelang Toulouse kurz vor Schluss noch der Ausgleich.
Crozon
Nach diesem sportlich spannenden Tag ging es heute weiter auf die Halbinsel Crozon kurz vor Brest. Wie wanderten entlang der Küste und bewunderten die beeindruckende Küstenlandschaft.
Im Dorf Camaret sur Mer dümmpeln am Bootsfriedhof immer noch einige ehemalige Langusten Fischerboote im Hafen herum. Es ist bemerkenswert diesen beim Verrosten zuzusehen.
Am Nachmittag besuchten wir ein Labyrinth. Mit Hilfe von verschiedenen Hinweisen konnten wir einen Weg aus dem Bretter-Irrgarten finden. Allerdings gingen wir auch ganz schön oft in die Irre, standen plötzlich vor versperrten Wegen und mussten wieder umkehren. Eine nette Abwechslung und genau das richtige für uns Rätselfüchse.
Auf dem Weg in unser heutiges Quartier hielten wir kurz in Locronan. Laut Reiseführer eines der schönsten Dörfer in der Bretagne. Die Steinhäuser und die gepflasterten Wege waren tatsächlich sehr schön und erinnerten an Postkarten. Allerdings war das Dorf auch dementsprechend mit BesucherInnen überfüllt und einzig auf Tourismus ausgelegt, sodass wir uns nach einem kurzen Fotostopp relativ schnell wieder auf den Weg machten.